Namen und Wappen der Schwaigerschützen

Um die Herkunft des Namens der Schwaigerschützen und deren Wappen zu erforschen müssen wir in das Jahr 1140 zurückreisen.

Damals vermachte Konrad Graf von Valley seinen gesamten Viehhofbesitz in Ilmungshofen (heute Milbertshofen) dem Kloster Schäftlarn, um ein Opfer für sein eigenes Seelenheil und das seiner Familie zu bringen.

Frühe Schriftquellen legen nahe, dass schon in der Mitte des 12. Jahrhunderts ein Gehöft und eine kleine romanische Kirche als Vorgängerbau des heute noch erhaltenen Kirchenrumpfes von Alt St. Georg bestanden haben.

Die Kurfürstliche Schwaige St. Georg. Stich von Michael Wening aus dem
Jahr 1701.  
Foto: Aus dem Buch  Milbertshofen, Eine Spurensuche

Zur Bewirtschaftung des Schwaighofes in Milbertshofen setzte das Kloster Schäftlarn über die Jahrhunderte immer wieder Pächter ein. So erlebte der Gutshof unter den Keferlohern ab 1466 für fast zwei Jahrhunderte eine Blütezeit. Den Mittelpunkt der Schwaige St. Georg Milbertshofen bildete eine kleine Kirche.

Max IV. Joseph, verkaufte das Landgut an vier Waldsassener Bauern, um das Siedeln in seinem Herrschaftsbereich zu fördern. Mit dieser sich rasch vergrößernden Siedlergemeinschaft aus der Oberpfalz ist vom 19. April 1800 an der Beginn einer rapiden Entwicklung zur heutigen Gemeinde Milbertshofen anzusetzen. Schon 1867 hatte das Dorf 35 Wohnhäuser und 204 Einwohner. Bereits 1897 besaß die Gemeinde ein Schulhaus, ein Gemeinde- und Feuerwehrhaus.

Die Schwaigerschützen wurden im Jahr 1891 in der Gaststätte „Böswirth“, später „Hochhäusler“, von einigen schießbegeisterten Milbertshofener Bürger gegründet. Der Name „Schwaigerschützen Milbertshofen“ stammt aus der Entstehung der „Schwaige St. Georgen zu Milbertshofen“. Die Gründungsmitglieder, um die Gebrüder Apfelbeck, Hans, Ludwig und Georg, nahmen als Motiv für das Schwaigerschützen Wappen die Kirche der Schwaige als Vorlage.

Diese „Alte St. Georgs Kirche“, zentrales Element unseres Wappen, steht heute noch in Milbertshofen.


Foto: Georg Schneid